Rohkaffee ist eine Bezeichnung für grünen Kaffee, also Kaffeebohnen bevor sie geröstet wurden. Gewonnen wird Rohkaffee aus den Früchten der Kaffeepflanze, den sogenannten Kaffeekirschen. Diese werden von ihren weichen Bestandteilen (Fruchthaut, Fruchtfleisch sowie Pergamenthaut und Silberhaut) befreit, sodass nur noch die Kaffeebohnen übrigbleiben, und getrocknet. Der Rohkaffee wird in der Regel außerdem noch nach Größe und Qualität sortiert, bevor er eingelagert und später geröstet wird.

Wie lauten die Schritte, die vom Rohkaffee bis zum fertigen Röstkaffee notwendig sind?

Nachdem der Kaffee geerntet, aufbereitet und weiterverarbeitet wurde, gilt er als Rohkaffee. Dieser wird dann in die Konsumländer exportiert, wo er in die Röstereien gebracht wird. Dort wird der Rohkaffee dann schließlich zum Röstkaffee veredelt. Dabei gibt es generell zwei unterschiedliche Verfahren – die Heißluftröstung und das Trommelröstverfahren. Bei der Heißluftröstung wird der Kaffee bei sehr hohen Temperaturen in nur kurzer Zeit geröstet. Bei der Trommelröstung hingegen werden kleinere Mengen Kaffeebohnen bei geringeren Temperaturen geröstet. Dadurch haben die Aromen mehr Zeit, sich vollständig auszubilden.

Wie entsteht der Rohkaffee-Preis?

Im Allgemeinen gilt beim Rohkaffee-Preis das übliche Gesetz von Angebot und Nachfrage. Da der Rohkaffee aber eine jeweils ganz unterschiedliche Qualität aufweisen kann, fließt dieser Faktor ebenfalls in die Preisbildung ein. Insbesondere der Rohkaffee-Preis für verschiedene Sorten kann sich sehr stark unterscheiden. Was allgemein als Weltmarktpreis für Rohkaffee bezeichnet wird, ist lediglich ein Durchschnittspreis aus den am häufigsten gehandelten Sorten. Weitere Faktoren, die in die Preisbildung einfließen, sind zudem die Verarbeitungsprozesse und Herkunftsländer sowie die Lage der Anbaugebiete.

Wie viel Sack Rohkaffee werden jährlich produziert?

Jährlich werden weltweit etwa 140 Millionen Sack Rohkaffee produziert, wobei ein Sack je nach Herkunftsland meist 60 oder 69 kg Kaffee enthält. 30 Millionen Sack kommen dabei allein schon aus Brasilien, dem größten Kaffeeproduzenten der Welt. Um einen Sack Rohkaffee zu produzieren, müssen beispielsweise rund hundert gut tragende Arabica-Pflanzen abgeerntet werden.