Wieso schmeckt der Kaffee bitter?
Wenn Kaffee bitter schmeckt, kann das viele Ursachen haben. Meistens liegt es an einem der folgenden Gründe:
- die Brühtemperatur
- das Röstverfahren
- die Kaffeesorte
- der Mahlgrad des Kaffees
- die Beschaffenheit der Bohnen
- das Alter des Kaffees
- die Kaffeemenge
- die Einstellung des Kaffeeautomaten
- die Lagerung
Ist der Kaffee zu bitter, gibt es folgende Lösungen
Die richtige Temperatur beim Aufbrühen
Kaffee entfaltet bei 92° - 96° seine Aromastoffe und gibt diesem seinen besonderen Geschmack, der unseren Gaumen erfreut. Liegt die Wassertemperatur über diesem Wert, wird der Kaffee bitter.
Wird Kaffee mit der Hand aufgebrüht, ist ein Wasserkocher mit Temperaturwahl und/oder -anzeige sinnvoll. Steht dieser nicht zur Verfügung, ist es ratsam ca. eine Minute zu warten, bis der Kaffee gebrüht wird. Wasser kocht bei 100°, daher ist nach ca. 60 Sekunden das Wasser in der Regel auf die optimale Wassertemperatur abgekühlt. Ist der Siebträger-Kaffee bitter, ist die Maschine zu prüfen. Siebträger-Maschinen werden meist für die Zubereitung von Espresso verwendet. Die Brühtemperatur sollte bereits perfekt auf die benötigte Zeit für das Aufbrühen abgestimmt sein (
Extraktionszeit). Wenn sie abweicht, ist evtl. etwas am Gerät defekt.
Auf das Röstverfahren achten
Frische Kaffeebohnen werden je nach Bohne eine bestimmte Zeit geröstet, um den einzigartigen Geschmack des Kaffees zu erzeugen. Es gibt zwei Verfahren bei der Röstung: Heißluftverfahren (Röstung durch ca. 600° heißer Luft) und
Trömmelröstung (bei ca. 200° Temperaturen). Um mehr Profit zu erhalten, werden von manchen Herstellern oder Lieferanten Röstzeiten auf ein Minimum verringert und gleichzeitig die Temperaturen beim Rösten erhöht. Man spricht hier von einer sogenannten „Schockröstung“. Die Bohne sieht von Außen dunkel aus, wie es Bohnen mit optimaler Röstzeit tun, ist aber im Inneren evtl. noch roh. Wird diese Bohne gemahlen, geht der Geschmack der rohen und gleichzeitig fast etwas verbrannten Bohne in das Kaffeepulver über. Damit geht der feine Geschmack des Kaffees verloren, und macht den Kaffee bitter.
Mahlgrad prüfen
Schmeckt Kaffee bitter, ist der Mahlgrad des Vollautomaten oder der Kaffeemühle zu prüfen. Wird ein zu feiner Mahlgrad beim Zerkleinern der Kaffeebohnen verwendet, kann es sein, dass nach dem Zubereiten Kaffee bitter schmeckt. Durch die längere Mahlzeit und das Feinmahlen, vergrößert sich die Oberfläche vom Kaffeepulver. Dies führt dazu, dass Bitterstoffe freigesetzt werden.
Ist der Kaffee zu bitter Mahlgrad erhöhen. Kaffeemühlen oder Automaten haben bereits Voreinstellungen, die bei der richtigen Einstellung helfen und den perfekten Mahlgrad je nach Kaffeesorte finden. Gibt es an Ihrem Gerät keine Anzeige, können Sie einfach die Feinheit um eine oder zwei Stufen erhöhen und ausprobieren, ob dies den Kaffeegeschmack verbessert. Leider gibt es keine Anzeige für „Kaffee Mahlgrad bitter“ oder „Kaffee Mahlgrad mild“. Daher gilt es auszuprobieren, was am besten zur jeweiligen Kaffeebohne passt. Ebenso können Sie in vielen Geschäften den Mahlgrad wählen, mit dem Sie die Bohnen mahlen lassen.
Liegt bitterer Kaffee an der Sorte?
Wenn der Kaffee zu bitter ist, kann die gewählte Kaffeesorte auch die Ursache sein. Gewisse Kaffeesorten sind in der Regel etwas bitter, was im Effekt so gewünscht ist. Je dunkler ein Kaffee ist, desto mehr Bitterstoffe sind in der Regel enthalten. Dies ist bspw. bei Espresso der Fall. Die Robusta Bohnen sind von Grund auf bitterer und kräftiger. Wer einen kräftigeren Geschmack liebt, jedoch weniger Bitterstoffe haben möchte, ist mit einer Kaffeemischung sehr gut beraten.
Ansonsten sind mildere Kaffeesorten eine sehr gute Wahl, die eine hellere Farben haben. Eine weitere Ursache für bitteren Geschmack kann auch sein, wenn zu viel des Kaffees verwendet wird. Daher auch hier auf die Menge achten.